Hugo Maurice Julien Claus, geboren am 5. 4. 1929 in Brügge. Kindheit und Jugend in Westflandern. 1933–1939 Besuch des von Nonnen geleiteten Saint-Joseph-Pensionats in Aalbeke, 1939–1945 Schulausbildung in Kortrijk und Deinze. Studium an der Akademie für Bildende Kunst (Bildhauerklasse) und an der Schauspielschule Gent. 1949/50 Wehrdienst, journalistische Arbeiten für die Belgische „Soldatenpost“. Nach Versuchen als bildender Künstler (u.a. Zeichnungen und Illustrationen) seit Beginn der 1950er Jahre Verlagerung des künstlerischen Schwerpunktes auf die Literatur. Paris-Aufenthalt 1950–1953, dort Begegnung mit Antonin Artaud. Kontakte zur neoavantgardistischen Künstlergruppe „Cobra“, 1950 erste Teilnahme an einer „Cobra“-Ausstellung in Brüssel (zusammen mit Asger Jorn und Corneille), Mitarbeit an der Zeitschrift „Cobra“ (u.a. mit Gedichten und Zeichnungen). Mitbegründer der Bewegung „De Vijftigers“, eines niederländisch-belgischen Kreises experimenteller, „Cobra“ nahestehender Dichter und Künstler. 1953–1956 Rom-Aufenthalt. Seit 1957 zahlreiche Dramen-Übersetzungen und Bearbeitungen, u.a. Stücke von Euripides, Seneca, Dylan Thomas und Georg Büchner; zugleich Arbeit als Theaterregisseur, u.a. in Brüssel, Antwerpen und Gent; 1964 Kandidatur für die Intendanz der „Vlaamsen Schouwburg“ in Gent. Mitarbeit bei Filmproduktionen als Drehbuchautor und Regisseur. Seit 1970 lebte Claus zeitweilig in Amsterdam. Reisen in die USA, nach Kuba und Mexiko. 1987 Ausstellung seines bildnerischen Werkes im Palais des Beaux-Arts in Brüssel. 1991 große Hugo-Claus-Retrospektive beim 1. Kulturfestival ...